Bei der Diagnostik ist es in der Traditionellen Chinesischen Medizin zunächst einmal wichtig, den Patienten kennenzulernen. Deshalb sammelt der Arzt im Erstgespräch alle wichtigen Befunde und Informationen zu den Beschwerden des Patienten und bewertet diese anschließend. Dabei interessieren ihn nicht nur die Krankheitsgeschichte und die Therapien, die bisher durchgeführt wurden. In der TCM interessieren den Arzt nämlich auch der Lebensstil und das psychosoziale Umfeld des Patienten. Dazu gehören auch Stressfaktoren, die möglicherweise für ein Ungleichgewicht in Körper und Seele des Patienten sorgen. Berücksichtigt werden für die Behandlung des Weiteren Faktoren wie die Zunge oder der Puls. All diese Erkenntnisse fließen dann in einen individuellen Therapievorschlag für den Patienten mit ein.
Der Zeitpunkt, wann die Behandlung beginnt, hängt davon ab, um welche Erkrankung es sich handelt und wie stark diese ausgeprägt ist. So lassen sich etwa Rückenschmerzen vielfach mittels Akupunktur ambulant behandeln. Bei anderen Erkrankungen ist dagegen oft ein stationärer Aufenthalt notwendig, bei dem auch mit den anderen Abteilungen der Klinik zusammengearbeitet wird.
Gegebenenfalls arbeitet der TCM-Arzt auch mit einem niedergelassenen Allgemeinmediziner zusammen. Bei einer integrativen Therapie beispielsweise werden therapeutische Strategien aus der Schulmedizin in die Behandlung integriert. Medikamente werden in diesem Fall also beispielsweise nicht abgesetzt.
Ob ein derartiger interdisziplinärer Ansatz gewählt werden sollte, hängt individuell vom Patienten und der Art der Erkrankung ab. Mittlerweile gibt es aber bereits eine Vielzahl von niedergelassenen Schulmedizinern, die alternativen Ansätzen bei der Behandlung von Krankheiten sehr aufgeschlossen sind.
Oktober 2020
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