Nicht nur manuelle Verfahren kommen in der Traditionellen Chinesischen Medizin zum Einsatz. Selbstverständlich hält diese Gesundheitslehre auch zahlreiche Arzneimittel bereit. Diese werden jedoch nicht, wie zumeist in der westlichen Medizin, chemisch hergestellt, sondern bestehen zum allergrößten Teil aus pflanzlichen Inhaltsstoffen. Daher wird die Pharmakologie in der Traditionellen Chinesischen Medizin auch oft als Phytotherapie bezeichnet, dem Fachbegriff für den Einsatz von pflanzlichen Arzneimitteln.
Die traditionelle Pharmakologie in der TCM besteht aus über 500 so genannten Einzeldrogen. Etwa 90 Prozent dieser Einzeldrogen bestehen ausschließlich aus pflanzlichen Bestandteilen. Der Rest entfällt auf tierische Präparate, welche zum Beispiel aus Knochen, Knorpeln, Sekreten oder Exkrementen hergestellt werden.
Da die Anwendung solch tierischer Bestandteile in der Medizin recht gewöhnungsbedürftig ist, beschränkt sich die Traditionelle Chinesische Medizin im Bereich Pharmakologie in der westlichen Welt hauptsächlich auf den Einsatz von pflanzlichen Arzneimitteln.
Wichtig zu wissen ist, dass jede einzelne Droge in der TCM ein eigenes spezifisches Profil besitzt, welches sich an den fünf Elementen orientiert. So wird zum Beispiel jeder einzelnen Droge eine bestimmte Temperaturzone zugewiesenen. Ebenso besitzt jede Droge einen eigenen Geschmack, welcher als süß, sauer, salzig, bitter, scharf oder auch neutral bezeichnet werden kann. In der TCM werden die Einzeldrogen trotz ihrer Bezeichnung fast nie einzeln angewendet. Ein Arzneimittel in der Traditionellen Chinesischen Medizin setzt sich in den meisten Fällen aus mehreren Bestandteilen zusammen, da man nach der Überlieferung davon ausgeht, dass die Summe der einzelnen Teile mehr ergibt als das Ganze.
Die Arzneimittel können auf vielerlei Arten zubereitet und eingenommen werden. Oft werden aus den Pflanzenbestandteilen Säfte oder Tees zubereitet, die der Patient dann über eine bestimmte Zeit einnehmen muss. Dabei werden die Pflanzenteile oft stundenlang in Wasser gekocht. Für die äußere Anwendung werden durch die Verdickung der Pflanzensäfte auch Salben oder Tinkturen hergestellt. Manche Arzneimittel reicht man auch in zerriebener und pulverisierter Form. Sie können damit innerlich und/oder äußerlich angewandt werden.
Ähnlich wie in der westlichen Medizin gibt es in der Traditionellen Chinesischen Medizin für nahezu jede Erkrankung ein entsprechendes Medikament. Es können sowohl chronische Krankheiten als auch akute Erkrankungen behandelt werden. Da die Arzneimittel der TCM aber eine sehr sanfte Behandlungsmethode darstellen, können sie nicht bei allen akuten Erkrankungen eine sofortige Linderung bewirken. In unserer westlichen Welt empfiehlt es sich daher, sie in schweren beziehungsweise akuten Fällen als Ergänzung zu einer schulmedizinischen Behandlung zu verwenden - selbstverständlich in Absprache mit einem Arzt.
Eine besonders gute Wirkung haben die Arzneimittel der Traditionellen Chinesischen Medizin bei folgenden Problemen und Erkrankungen gezeigt: chronische Erkrankungen wie Asthma, Migräne, Rheuma und Allergien, infektiöse Erkrankungen, Magen- und Darmbeschwerden, Hautkrankheiten, gynäkologische Krankheiten, Kinderkrankheiten, Schilddrüsenprobleme, Atemwegserkrankungen sowie bei allen Störungen im Urogenitaltrakt.
Wichtig zu wissen ist, dass die Kosten für die meisten Arzneimittel der Traditionellen Chinesischen Medizin nicht von den Krankenkassen übernommen werden. Der Patient muss daher die kompletten Kosten für eine Behandlung selbst übernehmen. Allerdings sind die Arzneimittel in der Regel nicht besonders teuer, im Durchschnitt sind mit monatlichen Kosten von etwa 100 Euro – je nach Erkrankungsart – zu rechnen.
Die Arzneimittel der TCM sollten Sie in jedem Fall nur aus vertrauenswürdigen und sicheren Quellen erwerben. Oftmals werden Arzneimittel auf zweifelhaften Seiten im Internet oder aus dunklen Kanälen angeboten, bei denen keiner weiß, woher sie stammen. Da viele der in diesen Arzneien verwendeten Pflanzen unter Artenschutz stehen, können Sie sich hiermit sogar strafbar machen. Ganz zu schweigen davon, dass niemand weiß, ob in der entsprechenden Medizin auch wirklich die versprochenen Bestandteile verwendet wurden.
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