Das Qi

Wie bereits angedeutet, ist das Qi (gesprochen: Tschi) eine der wichtigsten Grundlagen in der Traditionellen Chinesischen Medizin. Woraus die Lebensenergie Qi besteht, können die Mediziner der westlichen Welt immer noch nicht hundertprozentig nachvollziehen. Oft wird der Begriff mit „Energie“ übersetzt, was allerdings nur unzureichend zutrifft.

Laut chinesischer Definition setzt sich das Schriftzeichen Qi aus zwei verschiedenen Wörtern zusammen, welche einerseits mit „Dampf“, andererseits mit „Reis“ übersetzt werden können. Damit soll zum Ausdruck gebracht werden, dass Qi sowohl eine materielle Komponente (Reis), als auch eine immaterielle Komponente (Dampf) besitzt. Dabei geht man davon aus, dass sich das Qi nicht nur im menschlichen Körper befindet, sondern überall vorhanden ist – in der Luft, der Erde, dem Wasser usw. Indem es sich zusammenzieht, formt es den menschlichen Körper, vergleichbar mit Wasser, das zu Eis erstarrt.

Yin und Yang

Eine sehr wichtige Rolle hinsichtlich des körperlichen Gleichgewichts spielen neben dem eigentlichen Energiefluss des Qi auch die Elemente Yin und Yang. Sie verkörpern die Gegensätze, welche in jeder Materie enthalten sind. Ein Körper kann sich nur dann im Gleichgewicht befinden, wenn von beiden Elementen ausreichend Anteile in ihm vorhanden sind. Yin und Yang lassen sich dabei mit vielem vergleichen, zum Beispiel Gut und Böse, Männlich und Weiblich etc.

Qi Gong

Die Bezeichnung Qi findet sich auch im Begriff Qi Gong wieder. Dabei handelt es sich um Übungen und Mechanismen, mit denen der Fluss des Qi im Körper bearbeitet beziehungsweise gesteuert werden kann. Grundsätzlich fließt das Qi im menschlichen Körper auf genau bestimmbaren Bahnen, die Meridiane genannt werden. Eine genaue Erklärung dazu erhalten sie im Folgenden.


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