Wer eine Akupunkturbehandlung durchführen möchte, muss ein fundiertes Wissen über den menschlichen Körper besitzen. Denn wird Akupunktur falsch angewendet, können massive Nebenwirkungen auftreten. Deshalb darf diese Form der Behandlung ausschließlich von Ärzten und Heilpraktikern angeboten werden, die eine entsprechende Qualifizierung nachweisen können. Patienten, die sich auf der Suche nach einem Akupunktur-Arzt befinden, sollten also im Zweifelsfall nach einer entsprechenden Zusatzausbildung nachfragen.
Die spezielle Ausbildung für Akupunktur wird von mehreren Bildungsträgern angeboten. Bei den Abschlüssen für Ärzte unterscheidet man dabei zwischen verschiedenen Qualitätsstufen. So nennt die Deutsche Akademie für Akupunktur als Mindestvoraussetzung für die Grundqualifikation 140 Stunden in Theorie und Praxis. Abrechnen kann der Arzt seine Leistungen dann aber nur im Bereich der Privatkassen. Sofern er bestimmte Voraussetzungen erfüllt, kann ein Arzt nach 200 Ausbildungsstunden gegebenenfalls auch über die gesetzlichen Kassen abrechnen. Des Weiteren ist er dazu berechtigt, die Zusatzbezeichnung Akupunktur zu führen.
Darüber hinaus gibt es vier weitere, aufeinander aufbauende Qualifikationsstufen, die mit einer Prüfung abgeschlossen werden, die von der Fachgesellschaft für Akupunktur abgenommen wird. Lediglich die Prüfung nach der 200stündigen Ausbildung wird von der zuständigen Ärztekammer abgenommen.
Die Ausbildung für Heilpraktiker, welche die Zusatzbezeichnung Akupunktur führen wollen, ähnelt jener von Ärzten. Akupunktur dürfen aber auch Heilpraktiker nur anbieten, wenn sie die entsprechende Zusatzausbildung haben.
Ärzte und Heilpraktiker lernen während ihrer zusätzlichen Ausbildung neben den wissenschaftlichen Grundsätzen auch die kulturellen Hintergründe der Traditionellen Chinesischen Medizin kennen. Diese sind kein Bestandteil der klassisch-schulmedizinischen Ausbildung. Allerdings sind diese Grundlagen die Voraussetzung für eine erfolgreiche Behandlung. Beispielsweise muss ein Akupunkteur das Leitbahnsystem des menschlichen Körpers, welches einen maßgeblichen Einfluss auf den Energiefluss hat.
Sind Patienten unsicher, können sie ihren Arzt ruhig darauf ansprechen, ob er die entsprechende Qualifikation besitzt. Grundsätzlich lautet die Empfehlung der Deutschen Ärztegesellschaft für Akupunktur, eine entsprechende Behandlung ausschließlich bei einem Arzt zu machen, der dafür qualifiziert ist. Dieser führt auch begleitende Untersuchungen durch und kann dadurch eventuell Krankheiten erkennen, die einer gesonderten Behandlung bedürfen.
Oktober 2018
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